Payal Jangid ist eine Aktivistin gegen Kinderehen aus der indischen Region Rajasthan, die sich für Frauen und Kinder einsetzt. Die Geschichte von Payal ist sehr persönlich: Im Alter von nur 11 Jahren erfuhr sie, dass sie für eine arrangierte Kinderehe bestimmt war. Inspiriert von Aktivisten, die sich gegen Kinderheirat einsetzen, überzeugte Payal ihre Eltern, die Hochzeit abzusagen.

Seitdem hat sie sich als Anwältin, Aktivistin und Organisatorin für die Rechte der Kinder in der Region stark gemacht und war unter anderem viele Jahre lang Vorsitzende des Kinderparlaments in ihrem Dorf Hinsla. Dank ihrer Bemühungen ist Hinsla heute ein "kinderfreundliches" Dorf, ein Begriff, der Dörfer bezeichnet, die Kinder vor arrangierten Ehen, Kinderarbeit und Kinderhandel schützen.

Heute organisiert Payal Kundgebungen und Proteste, arbeitet mit lokalen Führungspersönlichkeiten zusammen und informiert die Bevölkerung über die Gefahren der Kinderheirat. Das ist eine wichtige Arbeit: Kinder, die vor Kinderheirat geschützt werden, haben die besten Chancen, ihre Ausbildung abzuschließen, ihre Kindheit zu genießen, bei ihrer Familie zu bleiben und sexuelle Gewalt und Missbrauch durch Partner zu vermeiden. "Ich möchte für alle Frauen kämpfen, insbesondere für Mädchen", sagt sie.

Im Jahr 2019 erhielt die 17-jährige Payal den Changemaker Award von der Gates Foundation¹ für ihre Bemühungen um die Veränderung in Dörfern wie Hinsla. Wir sind bewegt von der mutigen Arbeit von Payal und sind stolz auf unsere langjährige Partnerschaft mit der Kailash Satyarthi Children’s Foundation², die sich hinter Frauen wie Payal stellt und sich für die Rechte junger Frauen einsetzt.

Laura Yawanawá leitet den Stamm der Yawanawá in Brasilien zusammen mit ihrem Mann, Häuptling Tashka Yawanawá. Als Verfechterin des Wandels hat Laura maßgeblich dazu beigetragen, die traditionell patriarchalische Kultur der Yawanawá offener und frauenfreundlicher zu gestalten.

Lauras Arbeit ist weitreichend, transformativ und wichtig für das Überleben des Yawanawá-Stammes. Sie hat die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels und der Abholzung der Wälder aus erster Hand erfahren und setzt sich vehement für den Umweltschutz ein. Außerdem reist sie durch Lateinamerika, um sich für die Rechte der indigenen Völker einzusetzen und indigenen Gemeinschaften zu helfen, ihre Rechte zu verstehen und für ihre Selbstbestimmung zu kämpfen. In dieser Tätigkeit ist sie Mitbegründerin des Nawa Institute³ und INIYA (Indigenous and Non-Indigenous Alliance).

Seit 1992 arbeitet Aveda mit den Yawanawá zusammen, um die Landrechte des Stammes mehr als zu verdoppeln und sich gleichzeitig für den Erhalt und die Verbesserung der Artenvielfalt und die Abschwächung des Klimawandels einzusetzen. Heute kümmern sich die Yawanawá um 450.000 Hektar Land im Amazonas-Regenwald. In Zusammenarbeit mit Laura haben wir auch die Menschenrechte vor Ort unterstützt und dem Volk der Yawanawá Zugang zu sauberem Wasser, sanitären Einrichtungen und Hygiene, Ernährungssicherungsprogrammen, Schulbildung und Stipendien verschafft.

Laura setzt sich für die Rechte der Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter in den indigenen Gemeinschaften ein und festigt damit ihr Vermächtnis als wahrhaftige Führungspersönlichkeit innerhalb ihrer Gemeinschaft und darüber hinaus.